Nachdem für den 20.04.23 die Wettervorhersage passte – und ein Heiter bis Sonnig angekündigt war – haben wir uns entschlossen Arbeit Arbeit sein zu lassen um uns ein paar Sehenswürdigkeiten zu geben.
Mein Spezl kennt die Ecke, da er schon seit 20 Jahren dort hinfährt, somit für Ihn nix Neues aber für mich umso mehr.
Grožnjan
Erstes Ziel war Grožnjan, ein kleines Dorf im Nordwesten von Istrien mit wenigen 100 Einwohnern und dieses liegt etwas im Hinterland auf 288 Metern über dem Meer in einer Landschaft welche sehr Italienisch aussieht – siehe Titelbild.
Die Straßen dort sind alle aus Grisignana-Marmor, einem hellbeigen Kalkstein aus der Kreidezeit welcher auch dort in der Gegend abgebaut worden ist.
Der Ort selber wird von vielen Künstlern bewohnt und an jeder Ecke finden man einen anderen Laden welcher handgemachte Dinge anbietet. Dies ist geht von Bildern bis hin zu Töpfereien und auch Glaskunst, so hing in einem Schaufenster ein Glasbikini 🙂
Auch weitere Kunst findet man fast an jeder Ecke aber seht selbst.
Neben ehrwürdigen Gebäuden aus dem 14. Jahrhundert kann man auch gut Geld dort lassen, es befindet sich ein Laden welcher ein großes Sortiment an Trüffelprodukten hat im Erdgeschoss, welches früher die Kornkammer des Dorfes war.
Geld kann man dort auch heute noch auf jeden Fall lassen, bitte im 2. Bild mal auf den Kilopreis schauen.
Und hier noch ein paar weitere Bilder von dort
Baradine
Als nächster Programmpunkt stand dann die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle (Jame Baradine) an – welche anders normalerweise übliche Höhlen dieser Art eher waagrecht in den Fels gehen – in die Tiefe geht.

Diese Höhle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden und ist insgesamt 132 Meter tief, wobei jedoch nur knappe 60 Meter Tiefe für Besucher zugänglich ist.
Zum Reingehen führt eine Eisentreppe durch ein Loch im Boden und dann geht es über mehr oder weniger steile Eisen- und Steintreppen insgesamt durch 5 verschiedene Kammern mit den verschiedensten Arten von Tropfsteinen.
Diese haben – ja nach Form – bestimmte Namen, wie Madonna, Oktopus, Schiefer Turm von Pisa, Schneemann, Vorhang oder auch Fackelträger und mit etwas Fantasie schaut das wirklich so aus, aber schaut und ratet selbst.
Das „Highlight“ der Tour endet dann einem Becken in welchem Grottenolme zu sehen sind, diese leben nach Aussage des Guides in den Beiden Seen am unteren Ende der Grotte in 132 Metern Tiefe.
Durch die ständige Finsterniss haben sich die Augen dieser Olme vollständig zurückgebildet.
Es sind Lungenatmer, haben aber trotzdem noch Kiemen an der Seite.

Um nun auf die in der Überschrift genannten 540 Stufen zu kommen, es sind 270 Stufen hinunter zu dem Grottenolmen und die gleiche Anzahl der Stufen wieder zurück.
Auch wenn es konstant 14°C in der Höhle da kam ich ins Schwitzen und habe – wie ich wieder oben war – gepumpt wie ein Maikäfer.
Poreč
Mein Spezl meinte schon das dieser Ort nicht wirklich Charme hat, aber egal, lag eh auf dem Rückweg also auch mal hier noch etwas durch die Gassen laufen.
Ich muss gestehen – auch wenn es manche Online Reiseberichte anders sehen – das ist einer dieser Orte wo ich nicht unbedingt Urlaub machen möchte.
Fängt schon damit an das wenn du in die mehr von Touristen frequentierten Zonen kommst (z.B. Hafenpromenade) Dich von der Straßenseite die Kellner (ich nenne die mal Koberer wie in Hamburg auf der Reeperbahn) in 3 Sprachen ansprechen und versuchen Dich in Ihr Lokal zu locken und auf der Seeseite die Koberer für die Ausflugsboote mit dem gleichem Prinzip. Da nehme ich definitiv Reisaus.
Vermutlich für das Publikum welches dort zu sehen war genau das Richtige, sehr viele aufgebrezelte Mädels und so eine Möchte-Gern Schickeria mit Österreichischer Herkunft, also eher ein Ibiza in Istrien.
Das für mich schönste dort war das Romanische Haus aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, was zwar im 20. Jahrhundert den Balkon erhielt, aber trotzdem toll aussieht.

Ein paar andere Ecken am Rande gibt es noch, aber das wars auch schon
Vrsar – Ausklang des Tages
Auch wenn es etwas mehr Verschlafen wirkt, es ist mir wesentlich angenehmer – zumindest in dieser Jahreszeit – als der Trubel in Porec.
Am Ende des Tags ging es an die Hafenpromenade erstmal einen Eiskaffe schlürfen, danach in den Park auf der anderen Seite des Hafens – bei welchem es nicht die üblichen Poller für Schiffe gibt, sondern jeder Landseitige ist irgendeine Skulptur – und auch auf dem Weg zum Park gibt es sehr viele weitere Kunst mit Raum für Eigeninterpretation.
Und zu Guter Letzt auch noch das Nachtleben 🙂










































